20 Jahre EEG, 20 Jahre Strompreisdebatte
Agentur für Ereuerbare Energien Artikel vom 24.2.2020
Die öffentliche Diskussion um steigende Strompreise und um die EEG-Umlage ist mittlerweile ruhiger geworden. Dennoch wiederholt sich jedes Jahr, wenn die neuen Tarife fürs kommende Jahr verkündet werden, derselbe Vorwurf: Die Erneuerbaren Energien würden zwar immer billiger, trotzdem wird Strom für die Privathaushalte von Jahr zu Jahr teurer.
Ja, Strom ist in den vergangenen 20 Jahren teurer geworden. Tatsächlich hat sich der durchschnittliche Haushaltsstrompreis zwischen 2000 und 2012 mehr als verdoppelt: von rund 14 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) auf 29 Ct/kWh. Ein Teil davon ist dem Ausbau der Erneuerbaren Energien geschuldet, da die Investitionskosten nach Einführung des EEG noch relativ hoch waren. Hinzu kamen aber auch andere Effekte wie die großzügige Ausweitung der Industrieprivilegien. Außerdem hätten die Energieversorger die sinkenden Börsenstrompreise (im Gegenzug für die steigende EEG-Umlage) an die Verbraucher*innen weitergeben können. Das taten sie aber größtenteils nicht, weil die Bereitschaft der Verbraucher*innen den Stromanbieter zu wechseln, immer noch gering ist.