„Hinter dem Wasserstoff-Thema verbirgt sich die größte Gelddruckmaschinerie“
Forschungsministerin Anja Karliczek und Wasserstoff-Experte Robert Schlögl diskutieren die Chancen und Risiken einer Wasserstoffwirtschaft – und mahnen zur Eile.
Berlin Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) will in der Nationalen Wasserstoffstrategie verbindliche Ziele festschreiben. Sie könne sich vorstellen, „dass wir am Ende in dem Papier konkret sagen: Im Jahr 2040 wollen wir 800 Terawattstunden unseres Energiebedarfs aus grünem Wasserstoff decken“, sagte die Ministerin dem Handelsblatt im gemeinsamen Interview mit dem Chemie-Professor Robert Schlögl. Der Jahresendenergieverbrauch in Deutschland liegt derzeit bei rund 2500 Terawattstunden. „Für das Jahr 2050 sollte das Ziel noch ambitionierter ausfallen“, ergänzte sie.
Damit geht Karliczek über den Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie aus dem Haus von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hinaus, die sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet. In Altmaiers Entwurf fehlen solche Festlegungen bislang.