Archiv der Kategorie ‘Energie Speichern‘

 
 

Megabatterien aus E-Auto-Akkus stabilisieren das Stromnetz

In Frankreich hängt ein grosser Batteriespeicher am Netz, in dem auch ausgediente Automobilakkus ein neues Zuhause fanden. So können sich die alten Fahrzeugbatterien nochmals jahrelang nützlich machen, bevor sie dereinst ins Recycling gehen. Jetzt bekommen Sie eine neue Rolle.er Stationärspeicher des Technologieunternehmens The Mobility House steht seit Oktober 2020 im Produktionswerk George Besse Douai des Autoherstellers Renault. Die installierten Akkus sind zum Teil neu, ein Teil hat aber auch schon das «First Life» in einem E-Auto hinter sich. Wie die in Deutschland und in den Niederlanden bereits installierten Speicher aus Fahrzeugbatterien, nimmt jetzt auch der französische Speicher am Kurzfristhandel sowie am Markt für Primärregelleistung teil.
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Kalifornien: Tesla-Megapacks ersetzen Gaskraftwerk

Artikel in Energyload von Dr. Klaus Decken

In der kalifornischen Stadt Oxnard haben Anwohner ein neues Gaskraftwerk verhindert. Stattdessen bekommt die Stadt einen Batteriespeicher von Tesla mit 142 Megawatt, der die Stromnetze zu Spitzenzeiten entlastet.

Klimafreundliche Netzstabilisierung

Der Batteriespeicher nimmt immer dann erneuerbaren Strom aus dem Stromnetz auf, wenn dieser im Überfluss zur Verfügung steht, und gibt ihn zu Zeiten hoher Nachfrage wieder ab. So bleibt das Netz auch ohne ein neues Gaskraftwerk stabil und auch die Strompreise bleiben tendenziell niedriger. Wenn der Stromspeicher komplett aufgeladen ist, liefert er genug Strom, um die ganze Stadt vier Stunden lang zu versorgen. Auf diese Weise kann er auch Stromausfälle verhindern.

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Wasserstoff ist kein Allheilmittel in der Klimakrise

In ihrer heutigen Stellungnahme warnen Expertinnen des Sachverständigenrats für Umweltfragen davor, Wasserstoff als große Lösung in der Klimakrise zu betrachten. Sie widersprichen damit den Wahlprogrammen deutscher Parteien und der europäischen Lobby der Gasindustrie.

von Katarina Huth , Annika Joeres , Giulio Rubino

Wasserstoff gilt kurz vor der Bundestagswahl in allen Parteiprogrammen als Heilsbringer in der Klimakrise: „Deutschland soll zum Wasserstoffland Nummer 1 werden”, schreibt die Union, auch die Grünen sagen, Deutschlands Führungsrolle bei Wasserstoff solle weiter ausgebaut werden, und die SPD will Deutschland bis 2030 zum Leitmarkt für Wasserstofftechnologien machen – für die klimaneutrale Erzeugung von Stahl, für CO2-arme PKWs, LKWs und den Schiffs- und Flugverkehr. Ähnlich klingen die Lobeshymnen auf den Energieträger auch bei FDP und Linken.

Heute meldet nun der Sachverständigenrat für Umweltfragen in einer Stellungnahme große Bedenken gegenüber dieser Euphorie für das Gas an: „Wasserstoff wird ein knapper und kostbarer Energieträger bleiben“, sagt die Vize-Vorsitzende des Experten-Gremiums, Claudia Kemfert. In dem 165 Seiten starken Papier, das CORRECTIV vorab vorliegt, wird klar: Bei der Nutzung des Gases sind so viele Fragen noch nicht geklärt – etwa, wo es produziert werden soll –, dass sich in der Klimakrise niemand darauf verlassen kann. „Zurzeit wird das Gas zwar sehr stark diskutiert, aber große Fragen sind ungeklärt – sowohl für grünen als auch für blauen Wasserstoff: Wo ergeben Pipelines überhaupt Sinn? Ist das wirklich ökologisch und vereinbar mit den Klimazielen?”, so die Ökonomin Kemfert.

Dreimal so viele Windräder wie bisher – nur für Wasserstoff-Autos

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Batteriespeicher: Kooperation von Audi und EnBW

Von Ajaz Shah auf Energyload  

Audi und EnBW kooperieren bei Nutzung von ausgedienten Batterien für Elektroautos. Diese sollen, wenn sie nicht mehr für die Nutzung im Elektroautos geeignet sind, im Rahmen von Second-Life-Anwendungen überschüssigen Ökostrom speichern. Hierdurch wachsen die Energie- und die Verkehrswende zusammen…

Audi und EnBW wollen Batterien aus Elektroautos nachhaltiger nutzen und gemeinsam Second Life-Stromspeicher bauen. EnBW braucht mehr stationäre Speicher für erneuerbare Energien, Audi liefert die gebrauchten Fahrzeugbatterien dafür. Der Pilotspeicher entsteht in Heilbronn.

Elektroautos und die Energiewende

Batterien sind ein wichtiger Baustein der Energiewende und einer neuen, nachhaltigen Energiewirtschaft, die auch Elektroautos mit einbezieht. Energie- und Verkehrswende wachsen zusammen, und ein Teil davon sind stationäre Batteriespeicher aus ausgedienten E-Auto-Batterien. Diese können, wenn sie im Auto nicht mehr die nötige Leistung erbringen, noch zu Großspeichern zusammengeschlossen werden. Darüber hinaus sollen Elektroautos künftig auch während ihrer Nutzungszeit als dezentrale Batteriespeicher eine Rolle spielen.

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Wirtschaftliche Wasserstoff-Produktion in Deutschland möglich

Studie zitiert bei Ingenieur.de  06.11.2020

Wasserstoff gilt als wichtiger Trägerstoff für das Gelingen einer Energiewende. Sein Manko: Bisher wird in Deutschland zu wenig davon produziert, der Import ist günstiger. Jetzt belegt eine Studie: Eine wirtschaftliche Herstellung von grünem Wasserstoff ist auch hierzulande möglich.

Gasförmige Energieträger sind fundamentaler Bestandteil der Energiewende. Das hat die Politik unter anderem mit der Verabschiedung der Nationalen und Europäischen Wasserstoffstrategie im Sommer diesen Jahres deutlich gemacht. Unbeantwortet bleibt indes die Frage, wie die ausreichende Versorgung des deutschen Marktes mit Wasserstoff sichergestellt werden soll. Die Politik setze dabei zu sehr auf Importe aus dem Ausland kritisieren die Autoren einer gemeinsamen Studie des Wuppertal Instituts und der DIW Econ GmbH. Ihr Resümee: Eine konkurrenzfähige Wasserstoff-Produktion ist auch in Deutschland möglich – mit deutlich positiven Effekten auf die heimische Wertschöpfung und den deutschen Arbeitsmarkt.

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Wasserstoff wichtig für Wärmewende im privaten Heizungskeller

Nicht nur als Energieträger für die Industrie, auch für das Gelingen der Wärmewende in deutschen Heizungskellern spielt Wasserstoff eine tragende Rolle. „CO2-neutrale Brennstoffe wie Wasserstoff in Kombination mit einem breiten Portfolio an Gasheiztechnologien sind neben weiteren Effizienztechnologien ein wichtiger Baustein zur Erfüllung des European Green Deal“, so Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) im Rahmen des „Innovationsforum Wasserstoff & Brennstoffzelle“ Ende Oktober in Berlin. Heute noch mit Erdgas betrieben, könnten Brennstoffzellenheizungen zukünftig direkt CO2-neutralen Wasserstoff aus dem Gasnetz beziehen und Gebäude zuverlässig mit Strom und Wärme versorgen.

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Wann sind Festkörperbatterien marktreif?

Festkörperbatterien gelten als die Akkus der Zukunft. Sie könnten das Reichweitenproblem von Elektroautos lösen, sind aber noch nicht marktreif. Das Portal Electrive hat verschiedene Fachleute nach ihrer Meinung gefragt, wann Festkörperbatterien in Serie gehen – und eher zurückhaltende Antworten bekommen.

Festkörperbatterien: Leistungsfähig, leicht und sicher

Festkörperbatterien haben einen festen Elektrolyten statt einem flüssigen wie herkömmliche Batterien. Deshalb haben sie eine wesentlich höhere Energiedichte: Sie können bei gleicher Größe mehr Energie speichern, was bei Elektroautos zu einer höheren Reichweite führt. Oder sie liefern dieselbe Menge an Energie wie eine herkömmliche Batterie, sind aber kleiner und leichter als diese. Gerade in der E-Mobilität, wo Batteriegröße und -gewicht entscheidende Kriterien sind, ist das ein großer Vorteil. Außerdem ist die Sicherheit bei Festkörperbatterien wesentlich höher, da feste Elektrolyte nicht brennbar sind.

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Natrium-Ionen-Akku: Ist der Durchbruch gelungen?

In der Batterieforschung wird Natrium zur echten Alternative für Lithium. Forscher auf der ganzen Welt feiern Fortschritte beim Natrium-Ionen-Akku.

Von Dr. Klaus Decken   
Seit langem sind Lithium-Ionen-Akkus die führende Akku-Technologie, und sie werden ständig weiterentwickelt. Sie sind allerdings durch knappe Rohstoffe begrenzt und deshalb relativ teuer. Jetzt könnte es eine echte Alternative geben: Wie Golem berichtet, haben eine ganze Reihe Forscher echte Durchbrüche bei Natrium-Ionen-Akkus erzielt.Vielversprechende VeröffentlichungenKochsalz statt Lithium: Natrium-Ionen-Akkus basieren auf günstigen und gut verfügbaren Rohstoffen. Ihre Anoden enthalten kein Kobalt und können aus Biomasse hergestellt werden. Das heißt, wenn Natrium-Ionen-Akkus bei der Energiedichte und Lebensdauer noch näher an Lithium-Ionen-Akkus herankommen, wäre ein günstiger und umweltfreundlicher Akku in greifbarer Nähe. Und es scheint nach jahrelanger Forschungsarbeit jetzt endlich soweit zu sein, wie diverse Veröffentlichungen zeigen.

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Bayerisches Start-up entwickelt flüssigen Wasserstoff-Speicher

Ein deutscher Forscher hat eine Möglichkeit gefunden, Wasserstoff flüssig und ohne Druck zu lagern. Mit einem eigenen Start-up bringt er die Technologie nun auf den Markt – in Deutschland und den USA.

Daimler, Hyundai, Toyota: Fast jeder der großen Hersteller entwickelt Autos mit Brennstoffzellen oder hat sogar schon Modelle auf dem Markt. Der nötige Wasserstoff lässt sich elegant mit überflüssigem Windstrom gewinnen, der Wasser per Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff spaltet. Wind-to-Gas nennt sich die Technik. Noch ist das alles nicht ganz günstig – aber vielversprechend.

„Wasserstoff ist das Erdöl der Zukunft“, sagt Daniel Teichmann – und er arbeitet daran, seine Prognose wahr zu machen. Denn mit seinem jungen Unternehmen „Hydrogenious Technologies“ hat er ein Verfahren entwickelt, um das Gas in einem Öl einzulagern. Der Vorteil: So lässt sich der leicht brennbare Wasserstoff statt in großen Tanks flüssig und ohne Druck speichern – und der Transport wird absolut ungefährlich. Liquid Organic Hydrogen Carrier, kurz LOHC, heißt dieses Verfahren.

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Marktführer PV-Speicherbatterien 2019 in Deutschland

Daten von ees elektrical energie storage

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Batteriespeicher rechnen sich (noch) nicht

Warum Batteriespeicher für Photovoltaikanlagen derzeit noch nicht wirtschaftlich sein können und warum ihre Verbreitung trotzdem sinnvoll ist

Artikel von Solarförderverein e.V. vom 14.4.2020

In den nächsten Monaten wird in Deutschlands Privathaushalten die Zahl von 200.000 Batteriespeichern erreicht. Erst zwei Jahre zuvor waren es 100.000 gewesen. Mehr als 80 Prozent der Installateure bieten ihren Kunden zur Photovoltaikanlage auch Heimspeicher an. Und mehr als die Hälfte aller neuen Photovoltaikanlagen werden mit Speicher verkauft. Deutschland ist bei dieser Technik Vorreiter und einer der größten Märkte weltweit.

Seit der Markteinführung vor etwa sieben Jahren haben sich die Preise für Heimspeicher mehr als halbiert. Doch sind sie damit bereits „wirtschaftlich“, wie immer öfter zu hören und zu lesen ist? So wurde der Käufer des hunderttausendsten Speichers im Jahr 2018 mit den Worten zitiert: „Ich habe eine gigantische Rendite.“

Rausch der Rendite
Die Photovoltaikbranche wirkt elektrisiert, bisweilen gar berauscht. Und auch sonst kritische und unabhängige Journalisten und Medien lassen sich offenbar von der Begeisterung anstecken, ohne entscheidende Fragen zu stellen wie diese: Wie lange halten die Speicher eigentlich? Welchen Stromverbrauch haben sie? Und wie wirtschaftlich sind sie derzeit wirklich?

Beginnen wir mit der letzten dieser drei Fragen. Die Erzählung der Anbieter, die von Medien fast unisono kolportiert wird, folgt diesem Dreisatz:

1. Photovoltaik lohnt sich vor allem bei Eigenverbrauch.

2. Erhöhung des Eigenverbrauchs erhöht die Wirtschaftlichkeit.

3. Ein Batteriespeicher erhöht den Eigenverbrauch und macht also die PV-Anlage wirtschaftlicher!

Das ist natürlich ein Trugschluss, der die Kosten des Batteriespeichers schlicht ignoriert. Ihren Niederschlag findet diese Erzählung aber im Monitoringbericht der RWTH zum KfW-Speicherförderprogramm des Bundes. Dort findet sich die Erwartung der Käufer an die Wirtschaftlichkeit des Batteriespeichers. Demnach erwarten 95 Prozent der Käufer, dass
sie durch die Investition in den Speicher nicht mehr Geld ausgeben, als dieser im Betrieb erwirtschaftet. Mehr als die Hälfte glaubt sogar, dass die Batterie finanziellen Gewinn bringt. Lediglich jeder zwanzigste Käufer kommt mit seiner Erwartung der Realität am nächsten: Der Speicher kostet mehr als er finanziell bringt.

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