Der Planungsprozess des Teilregionalplans Energie
Durch den Regionalverband wurde der Teilregionalplan Energie mit der Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie und Vorbehaltsgebieten für Freiflächensolaranlagen erstellt.
Die Ergebnisse wurden bereits in mehreren Veranstaltungen in Bad Saulgau, Weingarten und in Heili-genberg der Öffentlichkeit vorgestellt.
Anschließend hatten alle Bürger, Kommunen und Betroffene zwei Monate (bis 29.3.2024) Gelegen-heit, Einsicht in die Planungsunterlagen zu nehmen und Stellungnahmen im Rahmen der Anhörungs-phase abzugeben. Sämtliche Stellungnahmen muss der Regionalverband anschließend bearbeiten und ggf. in die Planungen einbeziehen.
Der Vorteil der Ausweisung der Vorranggebiete für Windkraft durch den Regionalverband be-steht darin, dass diese Gebiete anhand der Kriterien einer strategischen Umweltprüfung nach unterschiedlichen Schutzgütern untersucht wurden und damit eine Zusammenfassung und Bewertung der Umweltauswirkungen erstellt wurde. Entscheidungsgremium für die definitive Flächenausweisung ist die Verbandsversammlung, die sich aus den Vertretern der drei Kreistage (Ravensburg, Bodenseekreis und Sigmaringen) zusammensetzt.
Der Satzungsbeschluss wird Ende 2025 durch die Verbandsversammlung angestrebt.
Hintergrund des Teilregionalplans Energie ist die bundesgesetzliche Vorgabe 1,8% der kommunalen Flächen für Windkraft bereit zu stellen.
Allgemeine Informationen zur Windkraft
Eine Windkraftanlage (in Folgenden WKA) hat 5-6 MW Leistung und produziert im Durchschnitt ca. 8-10 GWh Strom pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch an Strom von 3.000 kWh pro Haushalt bedeutet dies, dass mit einem Windrad mehr als 3.000 Haushalte pro Jahr mit Strom ver-sorgt werden können. Eine WKA benötigt 0,7 ha Fläche. Zum Vergleich: Bei Freiflächen-PV-Anlagen ist auf einem Hektar ca. 1 MW Leistung Strom installierbar und werden in unseren Breiten ca. 0,5 – 1,0 GWh Strom pro Jahr erzeugt.
Windkraftanlagen haben damit eine hohe Flächeneffektivität.
Während PV-Anlagen nur tagsüber und vorwiegend im Frühjahr bis zum Spätsommer viel Strom er-zeugen, sind Windkraftanlagen komplementär zwischen Herbst und Frühjahr ganztags besonders leis-tungsfähig.
Diese beiden Techniken Windkraft und PV ergänzen sich somit in idealer Weise für eine ganzjährige Produktion ausreichender Mengen an regenerativer Energie.
Es gibt pro Jahr ca. 10 Tage, an denen aufgrund der vielzitierten „Dunkelflaute“ nicht genügend regenerative Energie aus Wind und Sonne für die Versorgung des Energiebedarfs der BRD erzeugt werden kann.
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