Monatsarchiv für Januar 2020

 
 

Elektroautos “Brandgefahr mit der eines Verbrenners vergleichbar”

Beitrag aus SPIEGEL Mobilität vom02.12.2019,

Immer öfter machen brennende Elektroautos und die schwierige Lagerung der Wracks Schlagzeilen. Worauf es beim Löschen dieser Autos ankommt, erklärt der Leiter der Feuerwehr Bremen im Interview.

SPIEGEL: Herr Knorr, brennende Elektroautos sorgen für Schlagzeilen, wie gefährlich ist so ein Brand tatsächlich?

Karl-Heinz Knorr: Nicht gefährlicher als der Brand eines “normalen” Pkw. Denn in einem Elektroauto ist nicht mehr Energie gespeichert als im vollen Tank eines Verbrenners. Diese Fahrzeuge brennen aber anders. Wenn bei einem Verbrenner der Tank aufreißt, erstickt man den Brand mit Löschschaum. Bei einem Elektroauto entsteht die thermische Energie aber nicht an der Oberfläche, sondern im Inneren des Akkus. Hier besteht die Gefahr eines sogenannten “Thermal Runaway”, bei dem der Brand von einer Zelle auf die nächste überspringt. Dann führt, wie bei einem Feuer in einer Reihenhaussiedlung ohne Brandwände, ein Brand zum Brand der gesamten Reihe. So ein Batteriebrand ist natürlich mit Hitze und Feuer verbunden, aber bei 50 Litern Benzin ist das auch der Fall.

Knorr: Dass ein Auto im Betrieb in Brand gerät, ist bei der Elektrotechnologie nicht wahrscheinlicher als bei einem Verbrenner-Pkw. Man vergisst das gerne, aber bereits 50 Milliliter Benzin brennen extrem heiß und lange, und in einem Tank stecken meist 50 bis 80 Liter – direkt unter der Rückbank. Würde man diese Technologie heute neu einführen, hätte man eine riesige Sicherheitsdiskussion. Wir sind aber seit 70 Jahren an diese Kraftstoffe gewohnt und trauen dem Laien sogar zu, sie an der Tankstelle selbst einzufüllen. Damit fahren wir alle durch die Gegend und haben überhaupt kein Problem damit.

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Wasserstoff-Fraktion gibt sich noch nicht geschlagen

Aus Artikel von EDISON vom 22.01,.010

Nach einer neuen Studie der Unternehmensberatung McKinsey könnten Brennstoffzellenautos bald so günstig sein wie Batterieautos.

Brennstoffzelle für die Langstrecke

In Deutschland hatte sich kürzlich der Berliner Think Tank Agora Verkehrswende noch festgelegt: „Das Batterieauto macht beim klimafreundlichen Antriebswechsel das Rennen.“ Für das Hydrogen Concil hingegen ist, na klar, das Rennen weiterhin offen. Klare Vorteile, heißt es dort, habe das Batterieauto nur im Kleinwagensegment und im Kurzstreckeneinsatz. Auf längeren Strecken (ab 600 Kilometer aufwärts) und mit zunehmendem Fahrzeuggewicht sei ein Elektromobil, das den Fahrstrom mit Hilfe einer Brennstoffzelle selbst erzeugt, in der Herstellung bald genauso kostengünstig wie ein Batteriemobil. Etwa 2025 werde hier Kostenparität erreicht.

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E-Fuels: Ölkonzerne auf der Suche nach dem Ersatztreibstoff

Wenn sich Ölkonzerne Gedanken darüber machen, ob und wie eine klimafreundliche Mobilität ohne fossile Kraftstoffe funktionieren kann. Sägen sie etwa selbst ausgerechnet an dem Ast, auf dem sie seit fast eineinhalb Jahrhunderten bequem und ertragreich sitzen?
……Die Zukunft der Mobilität, so meint Langhoff, würde aus einem Mix verschiedener Technologien bestehen: „In Deutschland hat die BP-Tochter Aral als Marktführer bereits in diesem Jahr erste Ultraschnellladesäulen für E-Autos eröffnet und gehört damit zu den ersten Anbietern für ultraschnelles Laden an Tankstellen.” Doch das sei nur eine Seite der Medaille. „Unabhängige Studien zeigen, dass der Verbrennungsmotor weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird”, so der BP-Chef, „wenn auch zunehmend im Zusammenspiel mit Elektromotoren und in Kombination mit Bio- sowie synthetischen Kraftstoffen. Die Infrastruktur ist sofort nutzbar und eine Beschleunigung der CO2-Reduzierung kann erfolgen.”