Monatsarchiv für März 2021

 
 

Wirtschaftliche Wasserstoff-Produktion in Deutschland möglich

Studie zitiert bei Ingenieur.de  06.11.2020

Wasserstoff gilt als wichtiger Trägerstoff für das Gelingen einer Energiewende. Sein Manko: Bisher wird in Deutschland zu wenig davon produziert, der Import ist günstiger. Jetzt belegt eine Studie: Eine wirtschaftliche Herstellung von grünem Wasserstoff ist auch hierzulande möglich.

Gasförmige Energieträger sind fundamentaler Bestandteil der Energiewende. Das hat die Politik unter anderem mit der Verabschiedung der Nationalen und Europäischen Wasserstoffstrategie im Sommer diesen Jahres deutlich gemacht. Unbeantwortet bleibt indes die Frage, wie die ausreichende Versorgung des deutschen Marktes mit Wasserstoff sichergestellt werden soll. Die Politik setze dabei zu sehr auf Importe aus dem Ausland kritisieren die Autoren einer gemeinsamen Studie des Wuppertal Instituts und der DIW Econ GmbH. Ihr Resümee: Eine konkurrenzfähige Wasserstoff-Produktion ist auch in Deutschland möglich – mit deutlich positiven Effekten auf die heimische Wertschöpfung und den deutschen Arbeitsmarkt.

[....]

Wasserstoff wichtig für Wärmewende im privaten Heizungskeller

Nicht nur als Energieträger für die Industrie, auch für das Gelingen der Wärmewende in deutschen Heizungskellern spielt Wasserstoff eine tragende Rolle. „CO2-neutrale Brennstoffe wie Wasserstoff in Kombination mit einem breiten Portfolio an Gasheiztechnologien sind neben weiteren Effizienztechnologien ein wichtiger Baustein zur Erfüllung des European Green Deal“, so Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) im Rahmen des „Innovationsforum Wasserstoff & Brennstoffzelle“ Ende Oktober in Berlin. Heute noch mit Erdgas betrieben, könnten Brennstoffzellenheizungen zukünftig direkt CO2-neutralen Wasserstoff aus dem Gasnetz beziehen und Gebäude zuverlässig mit Strom und Wärme versorgen.

Link zum Artikel

Tesla-Mitgründer: Batterie-Recycling in „umgekehrten Gigafactorys“

Artikel Energyload Von Stephan Hiller 

Teslas langjähriger Technik-Vorstand JB Straubel hat ein neues Unternehmen gegründet und geht das Thema Elektroauto jetzt rückwärts an. Mit Redwood Materials will er über Batterie-Recycling in „umgekehrten Gigafactorys“ wertvolle Rohstoffe in einem Kreislaufsystem wieder aufbereiten.

Rohstoffe sind der größte Kostentreiber bei Batterien

Damit will Straubel das Problem der teuren und knappen Batterierohstoffe angehen. In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte der Tesla-Mitgründer, der gesamte Markt für Elektroautos und ihre Akkus werde nach wie vor von den Kosten der Batterierohstoffe dominiert. Ihren Anteil an den Kosten schätzt er auf 50 bis 75 Prozent. Durch konsequentes Recycling sollen teure Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium besser verfügbar und dadurch günstiger werden.

Batterie-Recycling kann einen spürbaren Beitrag leisten

Heute sind einer Studie der Organisation Transport & Environment zufolge für eine Kilowattstunde Elektroauto-Akku durchschnittlich 100 Gramm Lithium, 130 Gramm Kobalt und 480 Gramm Nickel nötig. Vor allem der Bedarf an Kobalt sinkt durch den technischen Fortschritt immer weiter. Recycling kann jedoch laut Transport & Environment den Bedarf an den drei Rohstoffen senken und ab 2030 bei der Batterieherstellung einen spürbaren Beitrag leisten.

Link zum Artikel

Versicherungsverband: Höhere Brandgefahr ist ein Mythos

Autor / Redakteur: spx / Tanja Schmitt

E-Autos in Tiefgaragen

Einige Kommunen in Deutschland haben E-Autos aus Tiefgaragen verbannt, weil von ihnen angeblich ein höheres Brandrisiko ausgeht. Der Versicherungsverband GDV widerspricht nun dieser These.

Laut GDV besäßen Autos mit Verbrennungsmotor aufgrund des brennbaren Treibstoffs im Vergleich zu Stromern eine sogar höhere Brandlast. Nach Ansicht des Versicherungsverbands sei die Sicherheit der Tiefgarage vielmehr von der Qualität des Brandschutzes, nicht aber von der Art der dort parkenden Autos abhängig.

Link zum Artikel

Das Wasserstoffauto hat keine Chance gegen Akkus: Das sind die Gründe

Immer wieder werden Diskussionen laut, ob nicht etwa Wasserstoff die richtige Energie-Speichertechnik für die Elektromobilität sei. EFAHRER.com erklärt die wichtigsten Infos rund um die Brennstoffzelle.

Wasserstoff – ein toller Energieträger

Ohne Zweifel: Wasserstoff ist ein toller Energieträger. Zur Herstellung von Wasserstoff benötigt man Wasser und elektrischen Strom, bei der Nutzung des Wasserstoffs durch Verbrennung oder in einer Brennstoffzelle entsteht als Abfallprodukt wieder Wasser. Wasserstoff lässt sich beliebig lange in beliebig großen Tanks lagern, und die gravimetrische Speicherdichte ist sehr hoch: Der Brennwert von einem Kilogramm Wasserstoff liegt bei 33 Kilowattstunden, also bei mehr als dem Dreifachen des Energiegehalts von einem Liter Benzin oder Diesel.

Aber es gibt mehrere gravierende Probleme bzw. Nachteile

Transport und Lagerung sind energieaufwendig

Vereisende Zapfhähne, langsamer Druckaufbau

Mehr als sechs Autos pro Stunde kann eine solche Tankanlage (die mit rund einer Million Euro pro Installation sehr teuer ist) deshalb nicht abfertigen.

Kernproblem Wirkungsgrad

Während ein Elektro-Auto mit Akku-Technik dazu in der Lage ist, über 75 Prozent der elektrischen Energie, die in einer Windkraft- oder Photovoltaik-Anlage erzeugt worden ist, in Vortrieb umzusetzen, bleiben bei der Kette vom Strom über die Wasserstofferzeugung per Elektrolyse, die Kompression (oder Kühlung), den Transport, die Tankanlage, die Brennstoffzelle und den Puffer-Akku im Auto nur gut 25 bis 30 Prozent der Energie übrig. Das bedeutet, dass für Wasserstoffmobilität pro Kilometer mehr als die dreifache Strom-Menge notwendig ist, also auch dreimal so viele Windkraft- oder Solaranlagen gebaut werden müssten.

Akkus entwickeln sich schneller weiter als Brennstoffzellen

Wasserstoff im stationären Einsatz

Wasserstoff kann und muss eine ganz andere Karriere machen: Zum Beispiel kann das Gas, das zu Überproduktionszeiten von erneuerbarem Strom erzeugt worden ist, direkt in der Stahlverhüttung eingesetzt werden und dort Kohle ersetzen. Das CO2-Einsparpotenzial pro eingesetztem Kilogramm Wasserstoff ist viel größer als beim Brennstoffzellenauto, der technische Aufwand dabei relativ gering.

Link zm Artikel bei EFahrer-com