Wie viel Photovoltaik ist in Deutschland zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens erforderlich.
Studie HTW Hochschule für Technik und Wirtschasft Berlin Version 1.0 (November 2021)
Vorwort
Die neue Bundesregierung beabsichtigt Deutschlands „Klima-, Energie- und
Wirtschaftspolitik auf den 1,5-Grad-Pfad“ auszurichten [1]. Damit würde
Deutschland das Pariser Klimaschutzabkommen erfüllen, das die Begrenzung
der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C, fordert.
Auch das Bundesverfassungsgericht hat das Einhalten dieser Ziele ange-
mahnt. Das aktuelle deutsche Klimaschutzgesetz sowie der Koalitionsvertrag
der Ampelparteien sehen allerdings nur die Klimaneutralität bis 2045 vor. Dies
genügt nicht den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens.
Deutschland müsste dafür seine Kohlendioxidemissionen bereits spätestens
2035 auf null zurückführen, um wenigstens einen Beitrag zur Begrenzung der
globalen Erwärmung auf 1,7 °C zu leisten.
Kernergebnisse der Studie „Solarstromausbau für den Klimaschutz“
- Deutschland muss zwischen 2030 und 2035 kohlendioxidneutralwerden, um das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten.
- Alle Sektoren müssen weitgehend elektrifiziert werden, um den Energiebedarf ausreichend senken zu können.
- Ab 2025 sollten keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zugelassen und keine Gas- oder Ölkessel neu eingebaut werden.
- Die installierte Windkraftleistung muss möglichst auf 200 GW an Landund 70 GW auf See ausgebaut werden.
- Ohne importierten grünen Wasserstoff ist die Energiewende in der Kürze der Zeit nicht realisierbar.
- Der Zubau der Photovoltaik muss erheblich gesteigert werden, von derzeit 6 GW/a auf 45 GW/a im Referenzszenario. Damit würde die installierte Photovoltaikleistung von derzeit 59 GW auf 590 GW verzehnfacht werden.

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